Innenmeniskusriss mit PRP behandeln
Plasmabehandlung als moderne alternative Behandlungsmethode bei Meniskusriss
Die Belastbarkeit der Kniegelenke ist für den reibungslosen Bewegungsablauf in vielen Situationen unumgänglich. Ob beim Sport, beim Treppensteigen oder beim einfachen Gehen über den Bürgersteig – die Knie werden ständig belastet. Das Kniegelenk ist eines der am kompliziertesten aufgebauten Gelenke des menschlichen Körpers.
Ein Teil dieser komplexen Struktur sind die Menisken. Was diese genau sind, wie es zu deren Verletzung kommt und warum sich die Plasmabehandlung gut zur Behandlung eines Meniskusrisses eignet, erfahren Sie in diesem Artikel. Das Orthozentrum Bergstraße bietet Ihnen das perfekte Paket aus Diagnose und Therapie, das unter anderem auch den Vorteil eines offenen MRT beinhaltet, um Sie schon bald auf den Weg der Besserung zu bringen.
Wir sind auf die Behandlung von Meniskusrissen spezialisiert
Unsere Experten
Was ist ein Innenmeniskusriss?
Im Kniegelenk interagieren die Knochen des Oberschenkels und des Unterschenkels miteinander. Allerdings reiben die Knochen dabei nicht direkt aneinander, sondern sind durch knorpelige Strukturen voneinander getrennt. Diese „Knorpelkissen“ sorgen dafür, dass die am Gelenk beteiligten Knochen gut gegeneinander bei den verschiedenen Bewegungen abrollen können. Ebenfalls am Kniegelenk beteiligt sind eine Vielzahl von Bändern. Neben den Kreuzbändern, die sich innerhalb des Gelenkes befinden, sind auch die Kollateralbänder von wichtiger Bedeutung. Diese stabilisieren das Knie zu den Seiten. Dabei ist das Band an der Außenseite deutlich flexibler als jenes an der Innenseite.
Warum ist der Innenmeniskus häufig betroffen?
Das Band an der Innenseite ist mit dem Innenmeniskus verwachsen, sodass sowohl Innenband als auch Innenmeniskus starrer fixiert sind als Außenband und Außenmeniskus.
Aufgrund dieser anatomischen Voraussetzung ist der Innenmeniskus etwa dreimal häufiger von Verletzungen betroffen als der Außenmeniskus. Die stärkere Fixierung hat zur Folge, dass der Innenmeniskus einer höheren Belastung ausgesetzt ist, bei Belastungen weniger ausweichen kann und daher über die Zeit schneller Schäden aufweisen kann.
Männer sind von einem Meniskusriss etwa doppelt so häufig betroffen wie Frauen, wobei die meisten Verletzungen dieser Art zwischen dem 30. und 50. Lebensjahr auftreten.
Wie kommt es zu einem Innenmeniskusriss?
Grundsätzlich werden bei Innenmeniskusläsionen drei verschiedene Ursachen unterschieden.
Primär degenrative Meniskusrisse
Zunächst gibt es primär degenerative Innenmeniskusrisse. Diese sind Innenmeniskusläsionen, die aufgrund von degenerativen Prozessen im Laufe des Alterns entstehen. Dabei muss es nicht zu einem direkten Trauma kommen, damit ein Meniskusschaden entsteht.
Sekundär traumatische Innenmeniskusrisse
Sekundär traumatische Innenmeniskusrisse sind die Folge von kleinen Verletzungen des Meniskus, die sich über einen längeren Zeitraum angesammelt haben. Prädestiniert hierfür sind Personen, die einen Beruf ausüben, der die Knie besonders belastet, wie zum Beispiel Fliesenleger. Aber auch spezielle Sportarten, die die Knie besonders fordern, können Ursache für einen Innenmeniskusriss sein. Vor allem kann eine chronische Instabilität des Knies aufgrund einer vorangegangenen Knieverletzung Innenmeniskusläsionen begünstigen.
Primär traumatische Meniskusrisse
Zuletzt gibt es noch die primär traumatischen Meniskusrisse, bei denen ein vorher gesunder Meniskus durch ein einmaliges Trauma geschädigt wird. Hierbei sind vor allem Sportler betroffen. Skifahren und Fußballspielen sind typische Sportarten, bei denen man sich einen Innenmeniskusriss zuziehen kann. Meist werden bei solchen Sportverletzungen auch andere Strukturen wie das Innenband und das vordere Kreuzband in Mitleidenschaft gezogen.
Welche Symptome hat man bei einem Innenmeniskusriss?
Die Symptome eines Innenmeniskusrisses unterscheiden sich je nach Ursache. Bei einer Innenmeniskusläsion verursacht durch ein akutes Trauma sind die Symptome leicht verschieden zu denen bei einer degenerativen Ursache. Die Gemeinsamkeit liegt jedoch immer in einem stechenden Schmerz, der sich vor allem auf den Gelenkspalt bezieht.
Akuter Meniskusschaden
Bei einem akuten Meniskusschaden kommt es zudem meist zu einer Gelenkblockade, bei der Streck- und Beugebewegungen wenn überhaupt nur noch unter starken Schmerzen möglich sind. Zudem kann es bei derartigen Verletzungen je nach Beteiligung der Bandstrukturen auch zu massiven Instabilitätsgefühlen des Kniegelenks kommen.
Degenerative Ursachen
Bei degenerativen Ursachen treten meist keine Gelenkblockaden auf und die Schmerzen können mitunter nachlassen, wenn das Knie über einen längeren Zeitraum nicht belastet wird. Außerdem sind wiederkehrende Schwellungen des Knies ein Anzeichen eines chronisch-degenerativen Innenmeniskusriss. Da es sich bei diesen Schwellungen um die Ansammlung von Flüssigkeit innerhalb des Knies handelt, kann sich der Druck im Gelenkspalt so stark erhöhen, dass eine Zyste entsteht, die dann an der Kniekehle zu spüren ist.
Wie wird ein Innenmeniskusriss diagnostiziert?
Die Diagnose einer Innenmeniskusläsion setzt sich aus mehreren Schritten zusammen. Zunächst erfolgt das Gespräch zwischen behandelndem Arzt und Patient oder Patientin. Durch das Gespräch können Lebensgewohnheiten und eventuelle Besonderheiten besprochen werden, die mit dem Leiden in Verbindung stehen könnten. So lassen sich bereits einige Indizien sammeln, um welche Art von Ursache es sich handeln könnte.
Körperliche Untersuchung
Anschließend kommt es zur körperlichen Untersuchung, bei der verschiedene mechanische Tests durchgeführt werden, die die Stabilität des Gelenkes überprüfen und anzeigen können, welche Bewegungen besonders wehtun.
Da es sich beim Kniegelenk um ein solch komplexes Konstrukt handelt, muss zusätzlich ein bildgebendes Verfahren eingesetzt werden. Bei den Menisken und den dazugehörigen Bändern handelt es sich um Weichteile, die besonders gut mit der Magnetresonanztomografie (MRT) dargestellt werden können.
Magnetresonanztomografie (MRT)
Offenes MRT – auch möglich bei Platzangst
Eine gute Lösung stellt dann ein offenes MRT dar. Das offene MRT ist, wie der Name schon sagt, eben nicht geschlossen.
Für saubere Aufnahmen mit einem MRT-Gerät ist es sehr wichtig, dass die Patient und Patientinnen ruhig liegen bleiben. Ein offenes MRT bietet also auch für zur Klaustrophobie neigenden Personen ein optimales bildgebendes Verfahren.
Laufanalyse
Neben dem bildgebenden Verfahren gibt es eine weitere Diagnosemethode, die den Behandlungsverlauf bereits am Anfang beeinflussen kann. Die Laufanalyse bringt wichtige Hinweise, in welchem Zustand das betroffene Knie ist und ob eventuell eine dauerhafte Fehlbelastung beim Laufen die Ursache für den Innenmeniskusschaden sein könnte.
Bei der Laufanalyse wird ihr Gang- bzw. Laufbild analysiert, sodass Störungen von Bändern, Muskeln oder Knorpeln erkannt und entsprechend behandelt werden können.
Diagnosemethoden zusammengefasst:
- Anamnesegespräch
- Klinisch-körperliche Untersuchung
- Offenes MRT zur Darstellung der Weichteile
- Laufbandanalyse zur Beurteilung des Gangbildes
Wie kann man einen Innenmeniskusriss behandeln?
Für die Therapie eines Innenmeniskusrisses gibt es verschiedene Ansätze. Im initialen Stadium ist es wichtig, das Knie zu entlasten, es zu kühlen und eventuell entzündungshemmende Medikamente einzunehmen. So wird das Knie stabilisiert und ein weiteres Vorgehen kann geplant werden. Ein modernes alternatives Behandlungskonzept von Innenmeniskusrissen ist die PRP-Therapie.
PRP-Therapie
PRP steht für Platelet Rich Plasma, was zu Deutsch so viel bedeutet wie „plättchenreiches Plasma“. Das Plasma ist ein natürlicher Bestandteil des Blutes, der zur Therapie verwendet werden kann. Die Blutplättchen kommen ebenfalls natürlich im Blut vor und haben die Eigenschaft, dass sie Entzündungen und Läsionen im Körper entgegenwirken.
Bei der PRP-Therapie wird den Betroffenen venöses Blut entnommen, das dann zentrifugiert und aufbereitet wird. Das nun aufbereitete Blut wird ACP (Autologous Conditioned Plasma, also autologes konditioniertes Plasma) genannt. Das PRP oder ACP wird dann unter sterilen Bedingungen in das betroffene Knie gespritzt. Ist die Plättchenkonzentration an der entsprechenden Stelle erhöht, so wird der natürliche Heilungsverlauf beschleunigt und verstärkt.
Behandlung mit Hyaluronsäure
Neben dem Platelet Rich Plasma kann auch eine andere natürlich im Körper vorkommende Substanz in das Knie gespritzt werden: die Hyaluronsäure. Bei der Hyaluronsäure handelt es sich um einen Mehrfachzucker, der die Aufgabe im Körper hat, Wasser zu binden. So fungiert die Hyaluronsäure als natürlicher Schmierfilm, der vor allem in Gelenken dafür sorgt, dass die einzelnen Bestandteile gut miteinander interagieren können. Sowohl Hyaluronsäure als auch Platelet Rich Plasma eignen sich also hervorragend zur Behandlung von Innenmeniskusläsionen.
Wenn alle Stricke reißen, kann auch eine operative Behandlung des Meniskusschadens in Erwägung gezogen werden
Behandlungsmethoden beim Innenmeniskusriss zusammengefasst:
- Ruhigstellung des Knies
- Kühlen des Kniegelenks
- Einnahme von Schmerzmitteln und / oder entzündungshemmenden Medikamenten
- Eigenbluttherapie (PRP-/ACP-Therapie)
- Injektion von Hyaluronsäure
- Operative Behandlung als Ultima Ratio
Wie lässt sich einem Innenmeniskusriss vorbeugen?
Nicht allen Ursachen für Meniskusschäden kann effektiv vorgebeugt werden. So sind Sportunfälle manchmal einfach nicht zu verhindern. Allerdings bieten sich Ihnen trotzdem einige Möglichkeiten, wie Sie einem Meniskusschaden vorbeugen können.
Häufig werden Innenmeniskusläsionen durch dauerhafte Fehlbelastung verursacht. Sollten Sie bemerken, dass sie ihre Knie während Ihrer Arbeit stark belasten, dann ist es vermutlich allerhöchste Zeit, Schoner zu verwenden, um Ihre Knie zu entlasten. Auch ein zu hohes Körpergewicht schadet den Knien. Eine gesunde Lebens- und Ernährungsweise ist also auch für Ihre Knie zuträglich.
Durch gezielte Kräftigungs- und Dehnübungen der am Kniegelenk beteiligten Strukturen können Sie außerdem die Stabilität des Gelenkes verbessern und Verletzungen vorbeugen. Sprechen Sie uns gerne an, wenn Sie mehr darüber erfahren wollen. Wir im Orthozentrum Bergstraße beraten Sie gern!
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