Bandverletzung im Sprunggelenk mit PRP behandeln
Warum sich die Eigenbluttherapie bei Bandverletzungen des Sprunggelenks eignet
Ein unachtsamer Schritt auf dem Bürgersteig oder beim Wandern, eine zu schnelle Bewegung beim Sport und es ist passiert: der Fuß knickt um und ein deutlicher Schmerz durchzieht das Gelenk. Die Bandverletzung im Sprunggelenk gehört zu den häufigsten Bandverletzungen überhaupt. Das Spektrum der Bandverletzungen reicht von einer Dehnung bis hin zum kompletten Riss eines Bandes.
Was bei dieser Art von Verletzung genau passiert, warum sich für die Diagnose ein offenes MRT hervorragend eignet und wie man die Bandverletzung im Sprunggelenk mit herkömmlichen sowie modernen alternativen Methoden wie dem Platelet Rich Plasma (PRP) therapieren kann, erfahren Sie in diesem Artikel. Das Orthozentrum Bergstraße bietet Ihnen umfassende Leistungen aus Diagnose, Therapie und Langzeitbegleitung, damit Sie schon bald wieder mobil sind.
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Unsere Experten
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Was ist eine Bandverletzung im Sprunggelenk?
Insgesamt gibt es zwei Gelenke im menschlichen Körper, die die Bewegungen des Fußes erlauben. Es gibt das obere und das untere Sprunggelenk. Dabei fungiert das obere Sprunggelenk als Verbindung zwischen Unterschenkelknochen und einem der hinteren Fußknochen. Dieser Gelenkkomplex muss gleichzeitig eine hohe Flexibilität und eine möglichst ausgeprägte Stabilität aufweisen. Für die Stabilität ist ein Zusammenschluss aus mehreren Bändern verantwortlich.
Verschiedene Schweregrade möglich
Bei Bandverletzungen im Sprunggelenk sind meist die Außenbänder des oberen Sprunggelenkes betroffen. Die Innenbänder des oberen Sprunggelenkes oder die Syndesmose (Verbindung zwischen Schien- und Wadenbein) hingegen sind deutlich weniger anfällig für Verletzungen. Dies können Sie ganz einfach anhand der Bewegungsmöglichkeiten Ihres Fußes nachvollziehen. Die Kippbewegung des Fußes nach innen ist deutlich einfacher als die nach außen. Es besteht also eine größere Flexibilität, die auch Verletzungen wahrscheinlicher macht.
Es gibt dabei im oberen Sprunggelenk insgesamt drei Außenbänder, ein vorderes, ein mittleres und ein hinteres. Bei den meisten Bandverletzungen im oberen Sprunggelenk ist das vordere der drei Bänder betroffen, da es am schwächsten ist. Bei den Verletzungen gibt es verschiedene Schweregrade und man unterscheidet Bänderdehnung, Teil- oder Anrisse der Bänder sowie echte Bänderrisse im Sprunggelenk.
Welche Ursachen hat eine Bandverletzung im Sprunggelenk?
Fast in allen Fällen entstehen Bänderverletzungen im Sprunggelenk, wenn der Fuß über das normale Maß hinaus über den Außenknöchel umkippt (Supinationsbewegung). Dies kann sowohl im Alltag beim Gehen über den Bordstein, während einer Wanderung im Wald oder während des Sports passieren. Sportler/-innen in Kontaktsportarten wie Fußball, Handball oder Basketball sind besonders gefährdet. Ob es dabei nur zu einer Bänderdehnung oder gar zu einem Bänderriss im Sprunggelenk kommt, hängt sowohl von der Intensität des Umknickens als auch vom Zustand der Bänder ab.
Anfälligkeit der Bänder begünstigen Bänderriss
Ist es in der Vergangenheit beispielsweise bereits zu einer Bänderdehnung oder zu einem Bänderriss im Sprunggelenk gekommen, so steigt die Wahrscheinlichkeit, dass es schon bei einer geringeren Belastung der Bänder zu einer erneuten Verletzung kommt.
Die Anfälligkeit der Außenbänder im Sprunggelenk für einen Riss oder eine Dehnung kann ebenfalls verstärkt werden, wenn ein ungünstiges Verhältnis von der Wadenmuskulatur zur Schienbeinmuskulatur vorliegt. Überwiegt der Zug der Wadenmuskulatur etwa durch unzureichende Dehnung oder Verkürzung, so wird die Kippbewegung des Fußes nach innen begünstigt und es kommt leichter zum Umknicken und folglich auch eher zu einem Bänderriss oder einer Bänderdehnung im Sprunggelenk.
Wie äußert sich eine Bandverletzung im Sprunggelenk?
Kommt es doch einmal zum Umknicken, so äußert sich dies sofort durch massive Schmerzen im Sprunggelenk. Danach kann es zu einer deutlichen Schwellung rund um den Knöchel kommen und auch Hämatome, also Einblutungen aufgrund des Traumas, können auftreten.
Symptome je nach Schweregrad der Verletzung
Je nachdem, ob es zu einem Bänderriss oder zu einer Bänderdehnung im Sprunggelenk gekommen ist, kann die Belastbarkeit des Fußes teilweise eingeschränkt oder das Laufen gänzlich unmöglich sein. Auch wenn die Stabilität von Dehnung über Anriss bis hin zum kompletten Bänderriss stetig abnimmt, so gilt dies nicht analog für die Zunahme der Schmerzen.
Es ist für Betroffene nicht immer einfach, durch die Intensität des Schmerzes einzuschätzen, ob eine Bänderdehnung oder ein Bänderriss im Sprunggelenk vorliegt, da ein Riss nicht unbedingt mehr wehtut als eine Dehnung.
Symptome einer Bandverletzung im Sprunggelenk zusammengengefasst:
- Schmerzen im Bereich des Sprunggelenkes
- Deutliche Schwellung des Knöchels
- Hämatome durch den Einriss von oberflächlichen Venen
- Instabilität des Sprunggelenkes bis hin zum Ausfall der Belastbarkeit
Wie wird eine Bandverletzung im Sprunggelenk diagnostiziert?
Nach dem einleitenden Gespräch und der Schilderung des Unfallmechanismus erfolgt zur Beurteilung der Verletzung durch eine klinisch-körperliche Untersuchung. Dabei untersucht die behandelnde Ärztin / der behandelnde Arzt vorsichtig die Stabilität der Bänder des Sprunggelenks sowie der Syndesmose. Hierzu wird sich verschiedener Untersuchungstechniken bedient.
Schubladentest und Kleiger-Test
Der sog. Schubladentest kommt häufig zum Einsatz, um den Zustand des vorderen Außenbandes zu beurteilen. Es wird dabei geprüft, wie stark der Fuß zum unteren Teil des Unterschenkels verschiebbar ist. Eine erhöhte Verschiebbarkeit spricht meist für eine Ruptur des vorderen Außenbandes.
Zur Beurteilung des Zustandes der Syndesmose verwendet man den sog. Kleiger-Test, bei dem die Rotation des Fußes um den Unterschenkel überprüft wird. Kommt es dabei zu starken Schmerzen oberhalb des Sprunggelenks, so spricht dies für eine Verletzung der Syndesmose.
Digitales Röntgen
MRT zur Darstellung von Muskeln, Kapselbestandteilen und Co.
Zur Darstellung von Weichteilen verwendet man die Magnetresonanztomografie (MRT) . Zu den Weichteilen gehören zum Beispiel Muskeln, Kapselbestandteile und auch die beim Umknicken so häufig in Mitleidenschaft geratenden Bänder. Die Magnetresonanztomografie ist ein für den Menschen ungefährliches Diagnoseverfahren, das anders als das Röntgen nicht mit ionisierender Strahlung, sondern mit einem harmlosen Magnetfeld arbeitet. Weichteile können mit Hilfe der Magnetresonanztomografie in hoher Auflösung dargestellt werden. Im Vergleich zum Röntgen wird hierfür allerdings etwas mehr Zeit benötigt.
Offenes MRT – auch möglich bei Platzangst
Auch wenn die Aufnahmen mit einem MRT harmlos für den Menschen sind, ist eine Diagnose mit herkömmlichen Geräten für manche Menschen eine Herausforderung, da es sich um geschlossene Röhren handelt, die schnell das Gefühl von Beklemmung auslösen können. Eine angenehme Alternative dazu ist das offene MRT, das keine geschlossene Röhre, sondern nach oben geöffnet ist.
Das offene MRT eignet sich also auch hervorragend für Patient/-innen, die zur Platzangst neigen und Kinder. Eine ruhige, entspannte Haltung ist für die Qualität der Bilder essentiell, da Bewegungen während der Aufnahmen zu Unschärfe führen.
Wie wird eine Bandverletzung im Sprunggelenk behandelt?
Fast alle Bänderdehnungen und Bänderrisse im Sprunggelenk können mit konservativen (also nicht operativen) Behandlungsmethoden versorgt werden. Zunächst einmal ist es wichtig, das Gelenk zu schonen und zu kühlen, damit sich die geschädigten Strukturen erholen können.
Wenn der Körper in der Lage ist, die Verletzung selbst zu heilen:
Zur Linderung der akuten Schmerzen und der ersten Entzündungsreaktionen können schmerzlindernde und entzündungshemmende Medikamente eingenommen werden. Bei Bänderrissen im Sprunggelenk ist außerdem wichtig, dass die Stabilität des Gelenks durch Bandagen, Tapes oder Orthesen erhöht wird. Ist der Fuß durch solche Maßnahmen fixiert und tritt kein massiver Schmerz auf, so kann der Fuß dann auch wieder belastet werden. Der Körper ist oft in der Lage, die Dehnung oder den Riss selbst zu heilen.
Eigenbluttherapie als modernes alternatives Behandlungskonzept
Das Orthozentrum Bergstraße bietet Ihnen ein modernes alternatives Behandlungskonzept, das genau diesen Heilungsprozess effektiv verbessern kann. Hierbei handelt es sich um das sog. Platelet Rich Plasma (PRP), oder auch Autologes Conditioniertes Plasma (ACP). Im Volksmund wird diese Therapiemethode auch Eigenbluttherapie genannt.
Dabei wird den Patient/-innen etwas von ihrem eigenen Blut abgenommen, welches in der Folge aufbereitet und dann schonend in das Gewebe gespritzt wird, das sich gerade im Heilungsprozess befindet. Das PRP oder ACP kann auch als plättchenreiches Plasma beschrieben werden. Die Blutplättchen (Thrombozyten) enthalten sog. Wachstumsfaktoren, die für den komplizierten Heilungsmechanismus von Verletzungen sehr wichtig sind. Bei der Eigenbluttherapie werden diese Blutplättchen gezielt konzentriert, sodass das PRP bzw. ACP entsteht. Injiziert man nun das PRP oder ACP in die betroffene Stelle, so erhöht sich die Konzentration der Wachstumsfaktoren vor Ort und der Heilungsprozess kann beschleunigt werden.
Langsam zurück zur ursprünglichen Belastbarkeit
Des Weiteren können nach dem akuten Stadium der Verletzung auch physiotherapeutische Maßnahmen ergriffen werden, um die Beweglichkeit der Gelenke zu erhalten. Sollten all diese Maßnahmen nicht zum gewünschten Ergebnis führen, so besteht als letzte Möglichkeit noch die operative Rekonstruktion der beschädigten Bänder.
Unter normalen Umständen und nach zügiger und angemessener Behandlung eines Außenbandrisses kann damit gerechnet werden, dass bei den meisten Betroffenen die ursprüngliche Belastbarkeit des Gelenkes wiederhergestellt werden kann. Die Heilungsdauer beträgt hierbei etwa acht bis zwölf Wochen.
Therapie einer Bandverletzung im Sprunggelenk zusammengefasst:
- Schonung, Ruhigstellung und Hochlegen des Fußes
- Kühlung des Gelenks
- Einnahme von schmerzlindernden und entzündungshemmenden Medikamenten
- Einsatz von Platelet Rich Plasma (PRP) / Autologes Conditioniertes Plasma (ACP)
- Physiotherapeutische Maßnahmen
- Operative Rekonstruktion der Bänder bei persistierender Instabilität des Gelenks
Wie kann man einer Bandverletzung im Sprunggelenk vorbeugen?
Nicht allen Alltags- und Sportverletzungen kann man immer vorbeugen. Wie oben beschrieben wirken sich jedoch eine gedehnte Wadenmuskulatur vor dem Sport und eine gut trainierte Schienbeinmuskulatur positiv auf die Stabilität des Sprunggelenkes aus. Hinzu kommt die Möglichkeit vor oder auch nach einem Bänderriss eine unterstützende Bandage oder Tapes während des Sports zu tragen, damit die Stabilität des Sprunggelenkes erhöht wird.
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